Amphibien haben in den letzten Jahrzehnten besondere Bestandseinbußen erfahren. In Mitteleuropa sind der Lebensraumverlust und die fehlende Vernetzung zwischen verbliebenen geeigneten Lebensräumen verantwortlich für den dramatischen Rückgang. Insbesondere die Arten dynamischer Lebensräume, die auf ein durchgehendes Angebot vegetationsarmer bis -freier Gewässer und Sommerlebensräume angewiesen sind, weisen starke Bestandseinbrüche auf. Daher befinden sich viele Arten in einem schlechten Erhaltungszustand.

 

Im letzten FFH-Bericht (Fauna-Flora-Habitat Richtlinie) aus dem Jahr 2013 wird der Status der Gelbbauchunke (Bombina variegata) und der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) sowohl in der atlantischen als auch in der kontinentalen biogeographischen Region als „schlecht“ mit dem Trend „sich verschlechternd“ eingestuft. Dabei hat sich der Zustand im Vergleich zum vorherigen Bericht aus dem Jahr 2007 bereits verschlechtert. Auch der Erhaltungszustand der Kreuzkröte (Epidalea calamita) und des Kammmolches (Triturus cristatus) ist „unzureichend“. Das EU-LIFE Projekt „BOVAR“ hat daher genau diese Zielarten im Fokus. Durch praktische Artenschutzmaßnahmen sollen die Lebensraumbedingungen für sie und ihre Begleitarten verbessert werden.