Neuigkeiten aus der Projektregion Soest

Am 1. Oktober fanden sich die verschiedenen Akteure aus Behörden, Kommunen, Landnutzern und Biostation zum zweiten Treffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) in der Projektregion Soest zusammen. Christian Höppner vom NABU Niedersachsen gab einen Überblick über die bisher umgesetzten Maßnahmen und präsentierte die Ergebnisse des ersten Fortschrittsberichts. Christian Härting von der ABU stellte zunächst die bisher umgesetzten Maßnahmen und Aktionen in der Projektregion Soest vor. Das Monitoring in den drei Projektgebieten ergab, dass sich die Populationen in einem schlechten Zustand befinden. Abhilfe schaffen kann die Zwischenvermehrung, so das Fazit der Teilnehmer. Ein Konzept hierzu wird erarbeitet und soll entsprechend umgesetzt werden.

 

Anschließend wurden die als nächstes geplanten Maßnahmen besprochen und mit den Akteuren abgestimmt – eine gute Basis für die Umsetzung der Maßnahmen im kommenden Winter. So sollen vor allem im Pöppelsche Tal (NRW 4) mehrere neue Kleinstgewässer mit abdichtendem Lehm und Betonbecken entstehen. Im Anschluss fand eine Exkursion in das Naturschutzgebiet Muckenbruch (NRW 5) statt  – ein Niedermoor mit einem Mosaik aus Offenland und Wald. Hier wurden bereits im Rahmen des LIFE-Projektes mehrere Kleinstgewässer angelegt und konnten begutachtet werden.

Foto: Christian Härting / ABU

Ebenfalls im Muckenbruch fand Mitte Oktober ein Arbeitseinsatz der angehenden Natur- und Landschaftspfleger statt. Der dazugehörige Lehrgang wird von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen angeboten.

 

Die ABU im Kreis Soest ist regelmäßig mit Vorträgen, Exkursionen und Arbeitseinsätzen bei diesem Lehrgang vertreten. In diesem Jahr wurde ein Schwerpunkt auf LIFE Bovar gelegt: neben einem Vortrag zum Netzwerk Natura-2000 und zum Förderinstrument LIFE wurde natürlich auch das Projekt Bovar mit seinen Zielen, Aktionen und Maßnahmen vorgestellt. Im Muckenbruch wurde den elf Teilnehmern die Historie des Gebiets, die Bedeutung von Mooren als Lebensraum und Kohlenstoffspeicher sowie die Maßnahmen zur Wiedervernässung vorgestellt. Im Anschluss fand dort der Arbeitseinsatz statt. Hier hat das Team große Arbeit vollbracht und hat rund zwei Dutzend Weidenbüsche entfernt und so einen Offenraum geschaffen, der nun der Gelbbauchunke einen geeigneten Lebensraum bietet.