Zweites LIFE BOVAR-Workcamp 09.-21.07.2023

Hildesheim. Diesen Juli fand das zweite Workcamp im Rahmen von LIFE BOVAR im Schulbiologiezentrum Hildesheim statt. Hierfür reisten 12 junge Menschen im Alter von 18-26 Jahren aus sieben verschiedenen Ländern an, um zwei Wochen lang freiwillige Arbeit in den Projektgebieten zu verrichten sowie viel über die Zielarten von LIFE BOVAR zu lernen und einen Einblick in ein erfolgreiches Naturschutzprojekt zu erhalten.

In Kooperation mit der Austauschorganisation ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V. (https://www.icja.de) wurden die Teilnehmenden mittels Motivationsschreiben ausgewählt und zwei Teamerinnen waren für die Gruppenorganisation zuständig. Bei internationalen Workcamps steht die interkulturelle Begegnung der Menschen im Vordergrund, es geht darum, gemeinsam zu lernen und in Teamwork an kleinen Projekten zu arbeiten, aber auch täglich zusammen zu kochen und Spaß zu haben. Die Teilnehmenden in diesem Jahr kamen aus Frankreich, Tschechien, Spanien, der Türkei sowie aus der Ukraine und sogar eine Teilnehmerin aus Mexiko, die zuvor noch nie in Europa war.

 

 

 

Das Programm gestaltete sich sehr abwechslungsreich: In der ersten Woche lag der Fokus auf der Einführung in das LIFE BOVAR Projekt und den Exkursionen in die niedersächsischen Projektgebiete Liekwegen und Wolfshagen, während in der zweiten Woche die Arbeitseinsätze im Hildesheimer Projektgebiet Ochtersum im Mittelpunkt standen (u.a. Verkleiden der Schachtringe und Verbesserung der Wege). Zwischendurch standen auch immer wieder Freizeitaktivitäten auf dem Programm, um den Gruppenzusammenhalt zu stärken; unter anderem gab es eine Kanutour mit Müllsammelaktion und eine Stadttour durch Hildesheim, es wurde ein International Dinner veranstaltet und Partys in der Windmühle Marienrode sowie ein Tag in Hannover verbracht und dort der Projektpartner SeaLife besucht.

 

Eine Neuerung in diesem Jahr war ein zusätzlicher Fokus auf Klimabildung: Neben Workshops zum Thema Amphibien und Gelbbauchunke gab es auch Input zu den Faktoren und Auswirkungen des Klimawandels und Methoden zum Thema Klimagerechtigkeit, die zu sehr angeregten Diskussionen seitens der Teilnehmenden führte. Der Bogen zum Klimawandel als Bedrohung für Amphibien wurde auch immer wieder auf den Exkursionen geschlagen.

 

Darüber hinaus kam eine Kooperation mit dem Designer Laurin Kilbert zustande, der Versteckstrukturen für Insekten und Amphibien aus Ton mit einem 3D-Drucker herstellt und sein Projekt und die Installationen in Ochtersum vorstellte und dabei auf die Symbiose von Kunst und Natur einging (weitere Infos unter https://symbioticspaces.net).

Ein schöner Abschluss der ereignisreichen Zeit war die Ausbringung von 80 juvenilen Unken in Ochtersum, die während des Workcamps von den TeilnehmerInnen in der Zuchtstation gepflegt wurden und dann in die Freiheit verabschiedet wurden.

 

Alle Fotos: Pia-Malin Ott