4. regionale PAG in Osterode am 10.11.2021

Hessisch Oldendorf, Osterode. Am 10. November fand die 4. Sitzung der regionalen projektbegleitenden Arbeitsgruppe im EU-Projekt LIFE BOVAR in der Kurt-Schröder-Halle in Osterode am Harz statt. Nachdem die PAG im vergangenen Jahr nur via ZOOM-Konferenz abgehalten werden konnte, konnten sich die 39 Teilnehmer*innen in diesem Jahr endlich wieder persönlich treffen und austauschen.

 

Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch die Grußworte von Thomas Bernd vom Landkreis Göttingen. In seinem Kurzvortrag stellte er den Zuhörer*innen bereits einige Besonderheiten der Gipskarstlandschaft vor, welche prägend für die Harzlandschaft ist.

 

Anschließend folgte ein Gesamtüberblick über den aktuellen Projektstand von Projektleiterin Dr. Mirjam Nadjafzadeh, bevor Prof. Dr. Sebastian Steinfartz von der Universität Leipzig den aktuellen Stand der genetischen Untersuchungen zur Geburtshelferkröte, die im Rahmen von LIFE BOVAR durchgeführt worden sind, vorstellte. Die Ergebnisse der Untersuchung dienen u.a. als Grundlage für die Auswahl der Zuchtstämme für die Bestandsstützungen und die Wiederansiedlungszucht der Geburtshelferkröte von LIFE BOVAR.

 

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung informierten Projektmitarbeiterin Kim Fasse und Projektmitarbeiter Lennart Hudel die Teilnehmenden über die im Winter 2020/21 erfolgreich umgesetzten Habitatmaßnahmen und stellten die Planungen für die aktuelle Maßnahmensaison 2021/22 vor.

 

Zum Abschluss der Vortragsreihe berichtete Kim Fasse über die aktuellen Monitoringergebnisse sowie über die Erhaltungszucht und die Wiederansiedlung. Nachdem im letzten Jahr neben Gelbbauchunke bereits die ersten Kreuzkröten im Rahmen des Projektes angesiedelt wurden, konnten in diesem Jahr auch erstmals Geburtshelferkröten in der Erhaltungszucht vermehrt und anschließend wiederangesiedelt werden.

 

Eine der ersten Wiederansiedlungen der Geburtshelferkröte erfolgte im Spätsommer auch im NSG Hainholz, dem Exkursionsziel der PAG. Durch das Hainholz führte Projektmitarbeiter Bruno Scheel, der im Dezember 2019 gemeinsam mit Kollegin Kim Fasse die Artenschutzmaßnahme im Hainholz umgesetzt hat. Den Exkursionsteilnehmer*innen wurden die Maßnahmen zu den verschiedenen freigestellten und rundum sanierten Gewässern sowie die Hintergründe der Maßnahmen vorgestellt.  Zum Abschluss der Exkursion besuchte die Gruppe zudem die neue Infotafel, welche über LIFE BOVAR im Hainholz informiert und im April dieses Jahres im Rahmen des Projektes aufgestellt worden war.

Foto: NABU/Katharina Tietz